Die Inhalte
Die Erfahrungen der letzten Monate und während der Schulschließungen haben uns gezeigt: Das Lernen mit digitalen Medien und über digitale Medien gehört heute zu einer modernen, schulischen Bildung, die Schüler*innen für das Leben in einer digitalen Welt vorbereitet.
Voraussetzung hierfür ist es, den Umgang mit digitalen Medien frühzeitig zu lernen, sowie deren Technik selbstverständlich und verantwortungsvoll anzuwenden und die gezielte Förderung des selbstgesteuerten Lernens. Genauer formuliert geht es beim Einsatz von Endgeräten im Unterricht oder Zuhause darum, die Selbsttätigkeit sowie das selbstgesteuerte Lernen der Schüler*innen zu unterstützen, digitale Werkzeuge sinnvoll zu nutzen, um fachliche und überfachliche Kompetenzen weiter zu entwickeln.
Ein Weg zur konstruktiven Auseinandersetzung mit diesen Herausforderungen bietet der Einsatz von sog. digitalen bzw. hybriden Lernarrangements. Ein hybrides Lernarrangement ist eine internetbasierte Lernumgebung, die mit einer Sequenz von aufeinander abgestimmten Arbeitsaufträgen strukturierte Pfade mit interaktiven Materialien anbietet, auf denen Lernende handlungsorientiert, selbstgesteuert und eigenverantwortlich arbeiten. Diese hybriden Lernarrangements haben darüber hinaus den Vorteil, dass sie sowohl im Präsenz- als auch im Distanzunterricht zum Einsatz kommen können. Da die Arbeitsaufträge eine differenzierte und kumulative Struktur aufweisen, können die Lernenden jeweils für ihren Leistungsstand geeignete individuell auswählen. Durch individuell abrufbare Hilfen und Ergebniskontrollen sowie die regelmäßigen Aufforderungen zum Formulieren von Vermutungen, Experimentieren, Argumentieren sowie Reflektieren und Dokumentieren der Ergebnisse in den Arbeitsaufträgen wird die eigenverantwortliche Auseinandersetzung mit hybriden Lernarrangements explizit in hohem Maße gefördert. Digitale und hybride Lernumgebungen helfen Schüler*innen, ihren eigenen Lernprozess bspw. in ihrem eigenen Tempo zu organisieren, Lösungen zu entwickeln, selbstständig Hilfen heranzuziehen und ermöglichen unmittelbare Rückmeldungen. Sie vereinfachen die Organisation und Kommunikation von Arbeitsprozessen und helfen dabei, dass Arbeitsmaterialien und Zwischenstände jederzeit dokumentiert und verfügbar sind.
Insgesamt bietet sich die Chance, den Schüler*innen mehr Verantwortung für die Gestaltung des eigenen Lernens zu übertragen und damit ihre Selbstständigkeit zu fördern. Insgesamt betrachtet ermöglicht die Digitalisierung neue Organisations- und Kommunikationskulturen auf allen Ebenen innerhalb der Schulgemeinschaft.
Das eintägige Seminar thematisiert die Grundlagen:
der kompetenzorientierten Lern- und Arbeitskultur
die schrittweise Entwicklung der überfachlichen / digitalen Kompetenzen zum erfolgreichen selbstgesteuerten Lernen
der didaktisch-methodischen Planung von hybriden Lernarrangements für heterogene Lerngruppen mittels Kompetenzraster
der Ideen und Möglichkeiten zur Gestaltung der hybriden Lernsituationen am Beispiel ausgewählter Apps: Padlet, Edpuzzle, Boardnet, Bookcreator, Quizizz und Mentimeter
der Kriterien zum Aufbau von hybriden Unterrichtseinheiten der Förderung des selbstgesteuerten Lernens mit Hilfe von Feedback u.a.
Zahlreiche Tipps und hilfreiche Links, Literatur, Beispiele etc.
Zur Vorbereitung ist es zielführend, wenn Sie an diesem Tag als Team (2-4) exemplarisch eine Unterrichtseinheit / eine Lernsituation/ ein Lernarrangement vorbereiten, damit Sie unmittelbar an diesem Beispiel
im Seminar arbeiten können.
Hilfreich können auch schulinterne Arbeitspläne / Didaktische Jahresplanungen und/oder Lehrwerke zum
Thema sein.
